Chronik von Etzersdorf-Rollsdorf
Wappenbeschreibung des historischen Wappens:
Ein silbernes Schildhaupt belegt mit einem roten gestürzten Palmettenfries, darunter in Grün aus dem Schildfuß wachsenden drei Frühlingsknotenblumen, eine davon mit zwei Blüten.
Unter Berücksichtigung der bereits an Nachbargemeinden verliehenen Wappen, in denen das Metall Gold dominiert und die Farben Blau, Rot und Schwarz aufscheinen, kamen für Etzersdorf-Rollsdorf von vornherein das Metall Silber und die Farbe Grün in Betracht. Weiters mussten beide Gemeindeteile, Etzersdorf und Rollsdorf, gleichermaßen Berücksichtigung finden.
Für Rollsdorf war schon lange ein Hinweis auf den dortigen Wetterturm als Motiv fixiert, der durch die barocke Wetterglocke im Wappen repräsentiert sein sollte. Für Etzersdorf wiederum bot sich zunächst die Siegelfigur der mittelalterlichen Grundherren der Etzersdorfer (Drudenfuß oder Pentagramm), oder ein Hinweis auf den vormaligen Eigentümer des Schlosses Münichhofen, das Stift Göß, an.
Dies fand jedoch in der Gemeinde nicht die nötige Akkzeptanz. Dafür kam aber aus der Gemeinde der wichtige Hinweis, dass in Etzersdorf, das steiermarkweit größte Vorkommen der Frühlingsknotenblume (Märzenbecher, Leucojum vernum) liegt.
Geschichte
Etzersdorf wurde urkundlich zur Jahrtausendwende (ca. 1040) das erste Mal geschichtlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte war das Gemeindegebiet verschiedenen Herrschaften zugeteilt, wie den Stubenbergern, Gutenbergern oder dem Wilfersdorfer Adelsgeschlecht.
Weiters interessant ist, dass schon 1796 mit dem Schulunterricht in Etzersdorf und 1785 in Rollsdorf begonnen wurde, somit sind dies eine der ersten Schulen in unserem Bezirk.
Von der Industrialisierung und der aufstrebenden Landwirtschaft profitierend, begann nach dem ersten Weltkrieg die stetige Entwicklung in unserer Gemeinde und die Ansiedlungen von auswärts. Im Jahre 1968 wurde im Zuge der landesweiten Gemeindezusammenlegungen die ehemaligen Gemeinden Lohngraben und Etzersdorf zur heutigen Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf vereint und somit ein größerer und leistungsfähigerer Verwaltungskörper zum Wohle der ansässigen Bevölkerung geschaffen.